Klasse R9: Seminar zur Berufsorientierung

Vom 9. bis 13. Juni 2008 nahm die Klasse R9 an einem 5-tägigen Seminar zur Berufsorientierung teil. Organisiert wurde das Seminar durch das Institut für Sozial- und Bildungspolitik Hamburg e.V., die Agentur für Arbeit und die Schulbehörde trugen die Kosten.

Da die Klasse 30 Schülerinnen und Schüler hat, musste sie in 2 Gruppen aufgeteilt werden. Dadurch waren dann aber noch ein paar Plätze frei, die von Schülerinnen und Schülerrn der Klasse H8 belegt wurden.

Die Teilnehmer trafen sich in den Ausbildungsräumen der Firma Still (Gabelstapler) in Billbrook bzw. bei Phönix (Gummiwaren) in Harburg. Die Harburger Gruppe wurde von Frau Rector begleitet und von Frau Reinke moderiert. Die Billbrook-Gruppe wurde von Frau Schultz begleitet, Trainerin war Frau Voß. Aus dieser Gruppe stammen auch die Fotos.

Am Vormittag des ersten Tages erfuhren die Teilnehmer die Ziele des Seminars und vereinbarten Arbeits- und Verhaltensregeln. Mit Hilfe eines Fragebogens erarbeiteten sie ein Interview und mussten dann ihren Interviewpartner vorstellen.

Eine Übung zur Selbsteinschätzung bestand darin, die eigenen Hobbies, Berufswünsche und praktische Erfahrungen auf Karten zu schreiben und den anderen Teilnehmern vorzustellen. Später reflektierten die Teilnehmer über ihre Stärken und Erfolge in ihrem bisherigen Leben, wobei von mancherlei interessanten Erlebnissen berichtet wurde.

Am Nachmittag überlegte sich die Gruppe Fragen, die sie anschließend den Auszubildenden und dem Ausbildungsleiter des Betriebs stellen wollten.

Am Dienstag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen damit, einen Beruf zu analysieren, der für ein bestimmtes Berufsfeld typisch ist, also beispielsweise einen kaufmännischen, sozialen, handwerklichen, kreativen oder technisch/naturwissenschaftlichen Beruf.

Den Nachmittag verbrachten wir im Computerraum unserer Schule, um dort mit dem "JOBLAB" zu arbeiten, einem Programm, das eigene Vorlieben und Stärken abfragt und mit passenden Berufsvorschlägen verknüpft und somit den Schülern eine Orientierungshilfe bietet.

Mittwoch: Im "Assessmentcenter" wurde es recht knifflig. Gruppen von jeweils 5-6 Teilnehmern mussten als erste Aufgabe die Wichtigkeit von Gegenständen bewerten, die sie im Falle eines Schiffbruchs mit ins Rettungsboot nehmen würden. Eine schwierige Angelegenheit, denn von einigen dieser Gegenstände hatte man noch nie gehört oder man konnte sich kaum vorstellen, zu was sie nützlich sein könnten. Es wurde wirklich lebhaft diskutiert! Die erwachsenen Beobachter machten sich Notizen, wie die einzelnen Gruppenmitglieder agierten und sich in die Aufgabe einbrachten.
Die zweite Aufgabe bestand darin, mit viel zu wenig Hilfsmitteln gemeinsam einen Turm zu bauen, der haltbar, hoch und auch noch schick werden sollte. Das Bild oben rechts zeigt, dass es sehr schwierig ist, alle drei Eigenschaften im Bauwerk zu verwirklichen. Auch diesmal notierten sich die Beobachter die Rollen, die die Teilnehmer bei der Aufgabe spielten.

In den Einzelgesprächen am Nachmittag wurden die Beobachtungen mit den Schülerinnen und Schülern analysiert, die Stärken jedes einzelnen herausgearbeitet und Möglichkeiten zur Verstärkung schwach ausgeprägter Eigenschaften aufgezeigt.

Inzwischen stellten die Teilnehmer mit Hilfe von Bildern aus illustrierten Zeitschriften eine "Zielcollage" her, das ist ein Plakat, auf dem sie ihre Wünsche und Träume für die Zukunft darstellen sollten. Diese Plakate wurden am folgenden Tag fertiggestellt und allen Teilnehmern präsentiert und erklärt.

Ein weiteres Thema waren Informationen, welche schulischen Weiterbildungsmöglichkeiten ein Haupt- oder Realschüler außerdem noch hat und welche Abschlüsse erreichbar sind.

Am Freitag hatte jeder Teilnehmer einen Termin für eine Einzelberatung. In den ersten Monaten des nächsten Schuljahres wird es noch einmal eine individuelle Beratungsrunde geben.

Das Seminar war für die meisten Schülerinnen und Schüler recht hilfreich. Die Stimmung war locker und freundlich, der Umgang der Schülerinnen und Schüler miteinander war liebenswürdig und respektvoll. Und zu lachen gab es auch immer wieder etwas.